Gay beziehung münchen starten
Mindestens junge Männer gehen in München auf den Strich - der jährige Stefan war einer von ihnen. Wie viele Männeraugen haben schon durch diese Scheiben gestarrt. Auf die goldenen Knöpfe des Jacketts, auf die Krawatten, die Hosen. Haben sie angeschaut, und doch nicht wahrgenommen, weil sie den Mann neben sich im Visier haben, ohne ihn anzuschauen.
Die Klamotten im Schaufenster des Herrenausstatters sind die Dekoration, um sich anzunähern. Gezielt zufällig. Mann und Mann. Eine Uhr hängt von der Decke, es ist vier Uhr nachmittags. Neonlampen leuchten, ohne Schatten zu werfen. Ein Ort ohne Konturen. Frauenabsätze machen klack, klack auf den grauen Steinplatten.
Menschen mit Kaufhaustüten hasten durch, andere schlendern, ohne Tasche, ohne Eile, kommen immer wieder hier vorbei, an der öffentlichen Toilette. Es zieht sie rein, die Tür geht auf und zu, auf und zu. Klapp, klapp. Untergeschoss einer U-Bahnstation. Ein Pfeil weist den Weg hinauf ins Helle.
Gay beziehung in münchen: so klappt der start!
Unten, wo die Sonne nie hinkommt, schlendert Stefan vor den Auslagen. Auf und ab. Hin und her. Das Herrenhemd ist runtergesetzt - uninteressant. Blicke finden sich, flüchtig, verschämt. So ein Augenblick reicht nicht, Stefan wartet auf ein Lächeln. Ein Lächeln ist das Zeichen des anderen.
Klack, klack. Ein Mann um die 60, stürmt aus der Toilette. Seine fettigen Haare sind nach hinten gekämmt. Er bekam nicht, was er wollte, geht davon Richtung Treppe. Stefan ist an seinem alten Arbeitsplatz, der Klappe mitten in der Stadt. Inzwischen sei er ausgestiegen. Wiederholt es, ist bemüht, abgeklärt zu wirken.
Er träumt vom Auswandern.